Das Publikum will gekitzelt werden und nicht gekniffen.

 

WOLFGANG BORCHERT (1921–1947)

Das Festival

Im Mai, wenn überall der Löwenzahn blüht, wollen wir Wolfgang Borcherts 100. Geburtstag feiern. Der am 20. Mai 1921 in Eppendorf geborene Schriftsteller wurde nur 26 Jahre alt. Borchert war ein Pazifist und Idealist, ein Kämpfer und Träumer, ein junger Mann mit großen Ideen und einem überfließenden Herzen. Seine Gedichte, Erzählungen und natürlich das Drama „Draußen vor der Tür“ haben Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt inspiriert. „Hamburg liest Borchert“ – lesen Sie mit!

 

Zum Programm

Hamburg liest Borchert

Wolfgang Borchert wird am 20. Mai 1921 in Hamburg geboren.

 

Die Familie lebt in der Tarpenbekstraße 82 in Eppendorf.

 

Die Plattdeutsch-Schriftstellerin Hertha Borchert und der Volksschullehrer Fritz Borchert bringen ihren Sohn früh mit Literatur und Kunst in Kontakt.

 

Gustaf Gründgens als Hamlet am Thalia Theater prägt die Leidenschaft des Heranwachsenden für das Theater.

 

Mit 15 Jahren verfasst Borchert erste eigene Gedichte und steht dabei unter dem Eindruck von Benn, Rilke und Trakl.

Weitere Veranstaltungen von April bis November 2021

Hamburg liest Borchert

Wolfgang Borchert verlässt die Oberrealschule ohne Abschluss und beginnt 1939 eine Buchhändlerlehre in der Buchhandlung Heinrich Boysen.

 

Er bricht die Lehre ab, um Schauspieler zu werden und spielt bis zu seiner Einberufung an der Landesbühne Osthannover.

 

1941 wird er zum Einsatz an die Ostfront geschickt, u.a. nach Smolensk.

 

Wegen einer Schussverletzung an der Hand kommt Borchert ins Lazarett und wird 1942 wegen des Verdachts auf Selbstverstümmelung angeklagt.

 

Im November 1943 soll Borchert wegen Dienstuntauglichkeit an ein Fronttheater geschickt werden. Er erzählt politische Witze, wird denunziert und erneut verhaftet.

Mit Esther Bejarano, Isabel Bogdan, Mirko Bonné, Simone Buchholz, Jan Bürger, Sebastian Dunkelberg, Bela B Felsenheimer, Nora Gomringer, Stefan Gwildis, Rosa Yassin Hassan, Josefine Israel, Markus John, Ute John, Charly Hübner, Matthias Politycki, Catrin Striebeck, Frauke Volkland, Jens Wawrczeck u.v.a.

Hamburg liest Borchert

1945 flieht er 600 Kilometer zu Fuß aus französischer Gefangenschaft nach Hamburg, das er am 10. Mai völlig entkräftet erreicht.

 

Dort spielt er Kabarett und arbeitet als Regieassistent, bis seine Gesundheit keine weitere Theaterarbeit zulässt. Ein Großteil seines Werks entsteht im Krankenbett – darunter 50 Erzählungen und das Drama „Draußen vor der Tür“.

 

Er reist zur Genesung in die Schweiz. Am 20. November 1947 stirbt er im Baseler Claraspital.

 

Einen Tag nach seinem Tod feiert „Draußen vor der Tür“ an den Hamburger Kammerspielen Uraufführung – und wird weltweit zu einem der wichtigsten Antikriegsstücke.